DIE AKTION

Ich setze diese Zeitschrift wider diese Zeit (Franz Pfemfert)

109 Jahre nach der Gründung der Zeitschrift “Die Aktion” durch Franz Pfemfert, im 57. aktiven Jahrgang – nach 23 Jahren Pfemfert (1911 – 1933) und 33 Jahren Lutz Schulenburg (1981-2013) – erscheint am 4. Mai 2020 “Die Aktion 4.0” als dritte Neugründung.
Nach der Logik der symmetrischen Steigerung müssen wir nun mindestens 43 Jahre durchhalten!
Hat die Welt im Jahr 2063 noch Bedarf an neuer „Aktion“?

Pfemfert widersetzte sich mit seinem Ein-Mann-Vorhaben der „traurigen Gewohnheit der pseudoliberalen Presse, neuere Regungen lediglich vom Geschäftsstandpunkt aus zu bewerten“. Das ist ein Gedanke, der uns höchst sympathisch ist. Denn wir leben in einer Kultur, die den Geschäftsstandpunkt ins Zentrum des gesellschaftlichen Interesses platziert hat. Umso notwendiger scheint uns, Betrachtungen jenseits des wirtschaftlichen Deals zu ermöglichen.
So ist die Aktion 4.0 als Plattform zur Kritik der Kultur des Risikokapitalismus geplant, als Labor zur Formulierung von erfreulichen humanen Gegenentwürfen. Aktion 4.0 stellt einen Ort bereit, an dem Stimmen zu hören sein werden, die durch die Impfungen der “digitalen Revolution” noch nicht vollständig gegen das selbständige Denken immunisiert sind.
Nach einem Wort unseres leider viel zu früh verstorbenen Freundes Lutz Schulenburg verstehen wir unsere “Aktion” daher als “Organ für radikale Intelligenz” – gegen die “behäbige Allianz von Kommerz und Lumperei“.

In der Aktion 4.0 erscheinen ausschließlich exklusive Beiträge – für ein unlimitiertes Publikum. Zu den besten Zeiten verkaufte Pfemfert 7000 Exemplare. Ein Jahrhundert später zählen wir Leser in “clicks” – und freuen uns über Kommentare unter den Beiträgen. Allein die Diskussion macht uns besser.

Die Aktion 4.0 erscheint so regelmässig wie möglich.

Der erste Beitrag „Heraus zum 4. Mai“ stammt von Hanna Mittelstädt und schlägt die Brücke zwischen den drei Zeitschriften namens „Die Aktion“.