I. Verstummen
Die Anzahl der Ereignisse, die mich verstummen lassen, nimmt täglich zu. Nach oder seit der Pandemie gab es schon unübersehbar viele solcher Ereignisse – größere und kleinere, jedoch in ihrer Struktur, in den damit verbundenen Kommunikations-Kampagnen, ebenso wie in ihrer Bösartigkeit sehr ähnliche Ereignisse –, die sich offenbar gegen das Leben an sich wenden. So komme ich mittlerweile zu der Auffassung, dass all das, was wir spätestens seit Anfang 2020 erlebt haben, eine Art „Manhattan Projekt“ des kollektiven Bewusstseins sei: eine geistige Kernspaltung.
Wir erleben dieser Tage eine konzertierte, globale Kampagne zur Ausrottung all jener Errungenschaften, für deren Erringung hunderte von Generationen gekämpft und gelitten haben und die leider nur allzu vage umrissen sind mit Begriffen wie Aufklärung, Humanismus, Zivilisation.
Es ist fatal: Ich konnte und kann kaum einen belastbaren, klaren Gedanken fassen zum Ukrainekrieg, nichts, was mir nicht Minuten später entgleiten würde, weil es zu viele Widersprüche zeigt, zu viele unlösbare Fragen aufwirft, gegen zu viel anderslautende Informationen steht.
Aber noch unfassbarer ist mir das kriegslüsterne Verhalten unserer rotgrünen Regierung. Am schlimmsten von allem: die breite Zustimmung unserer Bevölkerung. Das wiederum verblüfft nicht, denn jedes Land hat die Regierung, die es verdient.
Ich kann keine feste Meinung fassen zu den Vorfällen in Israel und Palästina. Jedesmal, wenn ich versuche, ein „mindestens aber steht doch fest, dass es sich um … handelt“ zu formulieren (Genozid? Wirtschafts- oder Religionskrieg? Rassenhaß?), kommen mir Zweifel, ob ich alles überschaue. Noch entsetzter aber als diese Unsicherheit macht mich quasi jede einzelne Reaktion Dritter, ob Zeitgenossen, Politiker oder Journalisten: alles, was ich zu hören bekomme, ist das genaue Gegenteil von dem, was ich bislang glaubte, erwarten zu dürfen.
Ein drittes Beispiel, auch zu einem Krieg, allerdings der „anderen Art“:
Ich war schon 2022, als ich mich intensiv mit „project defuse“ befasste, von einem gewaltigen Grauen erfasst angesichts der Vielzahl der Dokumente, die meine Vermutung zu stützen schienen, dass ein aus dem Ruder gelaufenes biotechnologisches Experiment unsere gesamte Biosphäre in eine komplett durchseuchte, faulige Kammer verwandelt haben sollte.
Über Twitter von EU-Politikern verbreitete (inzwischen längst wieder gelöschte) Sätze, wie „Wir haben von Anfang an nur die lab-leak These untersucht.“ hallten mir in den Ohren. Klar, das erklärte zumindest das weltweite koordinierte Reagieren auf SarsCov2.
Für Leute wie mich, die sich bereits zwei Jahrzehnte lang mit dem Thema Biowaffen befasst hatten, kam das alles nicht ganz unerwartet, war aber bei seinem tatsächlichen Eintreffen doch erschütternd. Jetzt waren wir wirklich „dran“. Noch erschütternder war, dass auf das Bekanntwerden von Project Defuse quasi keine nennnenswerte Reaktion erfolgte – sieht man einmal vom massiven Einsatz der zuvor erwähnten Universalwaffe ab (Nichtung jedes Faktums durch konzertierte kommunikative Kampagnen). Immerhin – auch wenn das keine Erleichterung verschafft – gab es eine gewisse negative Plausibilität in der Tatsache, dass es sich um die schief gelaufene Entwicklung einer Waffe handelte. Eine unangenehme Tatsache, wenn man an die verschiedenen Gaskriege des 20. Jahunderts oder an das erste „Manhattan Project“ denkt.
Kürzlich kam noch eine neue Perspektive hinzu: sie kursiert schon eine Weile unter dem Schlagwort „Process 2“ und wird öffentlich ebenso schwach wahrgenommen wie Project Defuse. Jedenfalls habe ich noch keinen Aufschrei des Entsetzens vernommen, der selbst dann schon gerechtfertigt wäre, wenn nur 10% der jetzt vorgelegten Fragen als Fakten belegbar würden.
Process 2 ist – in aller gebotenen Kürze, denn die Details sind mit Suchmaschinen leicht auffindbar – eine von einem Konzern (Pfizer) öffentlich gemachte, aber mittels einer „fatalen Strategie“ (Baudrillard) = durch Veröffentlichung verborgene Tatsache über die bewusste, vorsätzliche, sagen wir: betriebswirtschaftlich gewollte Verunreinigung von mRNA-Impfmaterial.
Dies verstehe ich als eine zumindest billigend hingenommene Ausrottung, für die Pfizer sogar schon vorab Prozentzahlen (40% mehr relevante Nebenwirkungen, 45% verunreinigte Chargen etc.) errechnet und publiziert haben – all dies allerdings geschickt verborgen in einer nahezu unüberschaubaren Masse von Informationen, 10.000enden von Dokumenten, die unter Druck der Food and Drug Adminstration publiziert wurden.
In Kreisen von Waffenentwicklern gilt eine neue Erfindung als militärisch effizient, wenn 20% der mit dieser Waffe „Behandelten“ sofort tot sind. Das Maß orientiert sich an der Tödlichkeitsrate eines Maschinengewehrs, das auf eine dicht gedrängte Gruppe Menschen abgefeuert wird. Wir reden bei der doppelten Prozentzahl also nicht über eine irrelevante Größe von Sterblichkeit.
So verstanden, erinnert Pfizers Benamung von „Process 2“ an Phase IV, einen beeindruckenden 70er Jahre-Film über das Ende der Menschheit.
Schon aufgrund der Dimension des Problems (und einer reibungsfrei ineinanderfassenden Mechanik von Konzernen, Zulassungsbehörden, Ärzteschaft, Presse und impfwilligen Massen) bin ich ratlos, an wen zuerst ich mich wenden sollte mit meinen strafrechtlichen Verfolgungsphantasien, meinem Zorn; an wem ich mich abarbeiten müsste mit meiner auf das Ganze (Gesellschaft, System) bezogenen Niedergeschlagenheit? Wenn ich spüre, wie rasch in mir alles umschlägt, wie aggressiv und – Minuten später – wie euphorisch mich jede Veröffentlichung zur nächsten monumentalen Schweinerei macht, wird mir klar, dass der erste Totalschaden, den das neue Manhattan Projekt verursacht hat, ein kollektives Borderline-Syndrom ist: wir leben nun mit einer epidemisch verbreiteten Persönlichkeitsstörung, die unsere Meinungen, unsere Urteilskraft nichtet.
Warum aber sollen wir – gemäß des Kalküls von Wirtschaft und Politik – sterben? Ist das ein zynisches demographisches Projekt? Sollen wir alle weg sein, bevor sich herausstellt, dass Habecks Erdwärme nicht für die Milliarden Menschen in den winterkalten Zonen reicht? Will uns diese technologisch amplifizierte, gezielte Ausrottung effiziente Mittel für einen sudden death bereitstellen, die uns das langsame Erfrieren in unseren mit Heizverbot belegten Häusern oder das klägliche Ertrinken in den steigenden Weltmeerwassern ersparen?
Ich wäre dankbar, wenn ich eine Antwort geben könnte. Aber ich habe keine. Daher mein eingangs erwähntes Verstummen.
II. Ausrotten
Das wechselseitige Ausrotten ist keine Erfindung der jüngsten Geschichte.
Der immer wieder hilfreiche Blick in die einschlägigen Kapitel von Grimms Wörterbuch zeigt, dass mit Ausrottung die Vorstellung verbunden ist, etwas nicht nur einzukürzen, abzuschneiden, in seinem Wuchs zu hemmen oder einfach niederzumähen, sondern es gleich „mit Stumpf und Stil“ zu roden, mit der Wurzel auszureißen, damit – zumindest an dieser Stelle – nie wieder etwas Gleichartiges wachsen könne. Das Ziel der Ausrottung ist, dort, wo man ausrottet, eine Wüste zu schaffen, eine unfruchtbare, bleibend leere Stelle.
Zu Grimms Beispielen für Ausrottung zählen: ein „bawm“ (Baum), der schon in der Bibel (Jer. 11,9) „aus dem lande der lebendigen“ augerottet wurde; weiter heisst es bei weish. Sal. 4, 4: „kann man ohn schaden ein baum nicht ausrotten, so soll man ihn beschneiden und stümmeln.“
Es folgt der Grimmsche Kommentar: „bildlich sehr oft in der bibel, z.b. des seele soll ausgerottet werden aus seinem volk.“ In den Büchern Mose werden zudem Bilder ausgerottet (das erinnert nun stark an die Kampagnen-gesättigte Gegenwart!), in der Bibel werden andernorts sogar Namen ausgerottet und sehr konkret wird es im 1 kön. 11, 16: „alles was mannsbilde war“ wird dort ausgerottet.
In der Neubearbeitung des Grimm geht es noch deutlicher zur Sache. Bei Luther heisst es „nu seind noch viel, die ein solche usruttung der wahrheit nit willigen haben wollen.“ Kleist deutet den Satz „zur ausrottung aller ketzer“ richtig aus, wenn er anfügt: „also auch zu deiner und meiner ausrottung.“, während Nietzsche bereits die „symptome einer völligen ausrottung und entwurzelung der cultur“ erkennt, die ich eingangs schon beklagt habe.
Wenn man sich in den Grimm hineinliest, drängt sich der Gedanke auf, dass Ausrottung integraler Bestandteil menschlicher Existenz ist.
Aber warum werden wir dann trotzdem immer mehr? Hat unser Vernichtungs-Regulativ versagt? Braucht es deswegen diese Vielzahl an Ausrottungsprojekten? Oder würde unser Wirtschaftssystem schlicht nicht funktionieren, wenn es Ausrottung strikt vermiede?
Am Ende jeder Ausrottung steht jedenfalls fraglos das Verschwinden ganzer biologischer Arten (derzeit erst 20% – da ist also noch „Luft nach oben“).
Wann sind wir (endlich) dabei?
Harte Worte, die Du da formulierst. Natürlich erinnern sie mich an die mittlerweile abgerissenen Georgia Guide Stones.
Mir persönlich scheint immer noch die Apokalypse des Alois Irlmaier für uns Deutsche die relevanteste zu sein, aber vor allem die Bibel hat natürlich in Punkto Apokalypse den Hauptgeltungsanspruch. Ja, Wahnsinn und Unvernuft scheinen unsere Gegenwart zu bestimmen.
Ich hoffe trotzdem, dass wir noch ein wenig Zeit haben.
Schwere Kost. Verlangt nach Verdauung. Das dauert …