Die Beschränkungen unserer normalen Lebensführung und die von den Regierungen verordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in den vergangenen sechzehn Monaten wurden uns stets mit dem Hinweis darauf als unumgänglich erklärt, dass wir durch unser Verhalten erheblich zur Gesundheit und Sicherheit bestimmter Risikogruppen beitragen können.
Unsere Selbstdisziplin rette anderen Menschen das Leben.
Als hauptsächlich gefährdete Gruppe wurden uns ältere Menschen, besonders Personen über 80 Jahre genannt: unsere Eltern. Daneben Menschen mit Vorerkrankungen, wie sie in jener Altergruppe besonders häufig vorkommen.
Die Schutzwürdigkeit war dabei nicht so sehr das Ergebnis der Forderung von Interessensgruppen der Betroffenen, sondern wurde von einem Expertenteam im Auftrag unserer Regierungen definiert.
Impfen – das sei so gut wie Gold. Ohne Impfung wäre unsere Zukunft trübe.
Erst wenn alle durchgeimpft wären, könnten die Alten wieder aufatmen.
Wir wollten deswegen gern wissen, wie sich die Situation aus der Sicht der Mitglieder der Risikogruppe darstellt und haben – um wenigstens innerhalb unserer willkürlichen Auswahl von Interviewpartnern eine gewisse Vergleichbarkeit zu finden – drei Frauen aus der Altergruppe über 80 Jahre befragt.
Es ist fraglos vollkommen klar, dass jede Auswahl subjektiv ist, und in keiner Form als repräsentativ für alle Betroffenen anzusehen ist.
Wir haben uns jedoch bemüht, drei völlig unterschiedliche Positionen zu finden.
Heute, im zweiten Interview, stellen wir mit Maria Schönenbach eine Freundin vor, die gerade 80 geworden ist, seit kurzem allein lebt, ihr Leben selbstständig und völlig unabhängig von jeder Hilfe organisiert und sich entschieden hat, sich – ebenso wie die Freundin im ersten Teil unserer Interviewreihe – impfen zu lassen.
Sie berichtet von ihren Erfahrungen mit der Wirkung des Impfstoffs (Interview vom 19. Juni 2021).
Bedingungslosen Befürwortern des Impfens teilen wir vorab mit, dass es sich bei dem Bericht um eine höchst negative persönliche Erfahrung handelt.